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Für die Kirchengemeinde engagiert

Jens FortmannGeraldine ReimannJutta SchneiderSonja Tiedau
Gesa RottlerChrista Reiner

Seit dem 1. Oktober 2024 ist Herr Jens Fortmann als Pastor in unserer Kirchengemeinde „An der Hamel“ tätig. In dieser Zeit haben ihn zahlreiche Gemeindeglieder bereits kennen gelernt; an dieser Stelle lernen wir Herrn Fortmann von einer anderen Seite kennen.

Ihre Predigten zeichnen sich aus durch klare Worte, Basisnähe, Verständlichkeit. Sind sie ein Pastor für das Volk?

Pastor Fortmann: Ja, ich denke, das bin ich. Klare Worte, Verständlichkeit, Basisnähe finden sich in meinen Predigten wieder. Alles Punkte, die in einer Zeit der Wortinflation und Überinformation Sinn, Orientierung und Halt geben.

Ist eine Predigt per se eine Gratwanderung mit dem „erhobenen Zeigefinger“? Wie könnte dieses vermieden werden? Oder sollte es überhaupt vermieden werden?
Pastor Fortmann: Ja, es sollte ganz klar vermieden werden. Eine Predigt ist immer, sehr frei übersetzt, eine „Rede“, die zu Herzen gehen sollte, die etwas verändern oder anstoßen möchte, und das geht nicht mit dem erhobenen Zeigefinger.

Zukunft Kirche: Wie reformbereit müssen die Verantwortlichen, z. B. Kirchenvorstände, sein? Welche Anregungen haben Sie, dem Trend entgegenzuwirken? Und haben die Kirchengemeinden grundsätzlich genügend „Beinfreiheit“ für Kreativität, Experimente?Pastor Fortmann: Die Verantwortlichen müssen sehr reformbereit sein, da alles in Frage und auf dem Prüfstand gestellt werden muss. Selbst seit Jahrzehnten liebgewordene Traditionen. Die Frage ist, gibt es ein geistliches Leben auch ohne Kirchräume, Säle, Gemeindehäuser? Ich sage ja. Das christliche Leben darf sich nicht an Gebäuden oder liebgewordenen Gewohnheiten festmachen. Geistlicher Austausch, Gruppen, Gottesdienst u. v. m. kann auch an anderer Stelle stattfinden. Die Zusammenlegungen, die Vergrößerungen können nur über kurze Zeit über die Krise hinweghelfen. Können aber kein „Allheilmittel“ sein, da der Pastoren-, Pastorinnenberuf so jegliche Attraktivität verliert. Wer will schon einer Riesengemeinde oder -zig Gemeinden vorstehen, wo man die Menschen nicht mehr kennt und keinen Kontakt mehr zu ihnen hat. Ich denke, auch das Theologiestudium ist reformbedürftig. Kurse wie Management, Finanzen, KI oder neue Medien, Fundraising gehören dort hinein. Kann Mann oder Frau auch Pastor, Pastorin werden, als Seiteneinsteiger oder mit einem „abgespecktem“ Studium? Ja, das sollte möglich sein. Die Gemeinden brauchen mehr Freiraum, um sich z. B. auch selbst zu finanzieren, wenn sie das können. Es gibt immer genug Menschen, die auch finanziell ihre Gemeinde unterstützen. Die neuen elektronischen Medien sollten gerade auch für die Gemeindearbeit in den Vordergrund gestellt werden, da die meisten Menschen, vor allem die Jüngeren, alle Informationen daraus beziehen. Die Gemeinden ersticken in einem Wust von Vorgaben, Formularen und Gesetzen. Es gibt viel Kreativität, Ideen und gute Vorschläge von den Gemeindemitgliedern, die aber oft nicht zum Tragen kommen, da es immer erst mit der übergeordneten Kirchenleitung abgestimmt werden muss. Und die Kirchenleitung ist nun mal ein Amt und Ämter zeichnen sich nicht gerade durch ihre Flexibilität aus.

Mit welcher Motivation sind Sie Militärpfarrer geworden?
Pastor Fortmann: Mit der gleichen Motivation, mit der ich überhaupt Pfarrer geworden bin. Den Menschen Jesus Christus nahezubringen. Denn ich denke, von ihm zu hören, ihm zu folgen, sich an ihm festzumachen, was kann einem Meschen Besseres begegnen?

Sehen Sie es als Vorteil oder Nachteil für die Arbeit in einer Gemeinde an, in gewissen Maßen militärisch geprägt zu sein?
Pastor Fortmann: Es ist auf vielen Arbeitsfeldern ein Vorteil, diese Prägung zu haben, denn sie zielt auf Effizienz, Einfachheit, Klarheit und Improvisationstalent.

Welches Ziel haben Sie sich für dieses Jahr vorgenommen?
Kein großes, sondern viele kleine Ziele gilt es, in der Arbeit zu verwirklichen.

Welches Laster würden Sie persönlich am liebsten abschalten wollen?
Keines, ich bin da ganz zufrieden.

Herr Fortmann, ich bedanke mich ganz herzlich bei Ihnen für dieses sehr aufschlussreiche Gespräch. Ich bin mir sicher, dass sich daraus viele Anknüpfungspunkte für die eine oder andere Konversation ergeben werden. Ich wünsche Ihnen eine glückliche, gesegnete Zeit in unserer Kirchengemeinde.

(Das Interview führte D. Rother)


Wir stellen heute Frau Géraldine Reimann vor. Sie bekleidet seit inzwischen zwei Jahren die wichtige Funktion der Pfarramtssekretärin und hat die Nachfolge von Frau Sigrid Börner angetreten. In einem kleinen Interview haben wir sie näher kennengelernt.

Frau Reimann, was hat Sie dazu bewegt, sich auf die Stelle der Pfarramtssekretärin zu bewerben?

Frau Reimann: Es passte und passt alles gut: die räumliche Nähe, die Arbeitszeit und an vorderster Stelle natürlich das interessante und abwechslungsreiche Aufgabenspektrum. Über die Kita hatte ich die Paul-Gerhardt-Gemeinde bereits gekannt. Ich bin sehr froh, diese Stelle erhalten zu haben.

Welches sind denn Ihre wichtigsten Aufgaben für die Kirchengemeinde „An der Hamel“?
Frau Reimann: Die Vakanz der Pastorenstelle erfordert viele Abstimmungen und Absprachen. Die Koordination mit dem Kirchenvorstand, der Küsterin und den einzelnen Gruppen nimmt einen großen Raum ein; die Kommunikation hat also eine große Bedeutung.
Daneben gibt es viele organisatorische Aufgabenstellungen. Sie reichen von der Raumverteilung über Vorbereitungen der Gottesdienste bis zur Ausstellung von (Ersatz-) Dokumenten für Gemeindemitglieder. Mir liegt sehr daran, für Alle ein offenes Ohr zu haben.

Welche Tätigkeiten gehören Ihrer Meinung nach zu den „schönen“?
Frau Reimann: Es ist immer wieder ergreifend, Familienfeiern wie Hochzeiten oder Taufen zu begleiten und einen Beitrag dafür zu leisten, dass sich Gäste und Besucher wohl fühlen und zufrieden sind. Das sind schon Highlights.

Sie sind an den Standorten Hilligsfeld und Hameln tätig. Ist das nachteilig?
Frau Reimann: Schon vor der Fusion der Kirchengemeinden gab es infolge der zwei Arbeitsplätze keine Schwierigkeiten. Mit der Fusion ist naheliegend Vieles noch einfacher geworden. Und die Nähe zu den Verantwortlichen in den Bezirken und zu den Gemeindemitgliedern ist weiterhin gewährleistet.


Ein Blick in die Zukunft: Was ist für Ihre Tätigkeit als Pfarramtssekretärin Ihr größter Wunsch?
Frau Reimann: Ich bin schon jetzt sehr zufrieden: Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten macht Freude, wir unterstützen uns wechselseitig. Die Rahmenbedingungen sind prima. Deshalb wäre es mein größter Wunsch, dass Alles so bliebe.

Schön, dass Sie diese Schaltzentrale der Kirchengemeinde „An der Hamel“ besetzen.
Frau Reimann, ganz herzlichen Dank für dieses offene Gespräch. Wir freuen uns, Sie mit Ihrer Kompetenz und Empathie in unseren Reihen zu wissen. Wir wünschen Ihnen Gottes Segen für Ihre Tätigkeit in der Kirchengemeinde und selbstverständlich auch für Sie und Ihre Familie privat.

(Das Interview führte D. Rother; Foto: D. Rother)


Ihr ehrenamtliches Engagement für die Kirchengemeinde, die damals noch Paul-Gerhardt hieß, begann im Jahr 1994 eher ungeplant. Seitdem hatte Jutta Schneider wichtige Funktionen übernommen und an bedeutenden Entscheidungen mitgewirkt. Inzwischen hat sie Verantwortung in jüngere Hände gelegt, steht mit ihren umfangreichen Erfahrungen gerne beratend zur Verfügung und unterstützt die Kirchengemeinde „An der Hamel“ zuverlässig in einem wichtigen Aufgabengebiet.

Wie begann Ihr ehrenamtliches Engagement für die örtliche Kirchengemeinde?
Frau Schneider: Das war eher ein Zufall. Meine Kinder besuchten die Paul-Gerhardt-Kita; auf Einladung der damaligen Kita-Leiterin nahm ich an Bibelabenden mit anderen Müttern teil, u.a. Angelika Becker. Als dann Wahlen zum Kirchenvorstand stattfanden, wurden wir gefragt, ob wir kandidieren möchten. Wir wurden gewählt und ich übernahm 2006 von Horst Schneider die Funktion der Vorsitzenden des Kirchenvorstands.

Welches waren die größten Herausforderungen während Ihrer Zeit als Kirchenvorstands-Mitglied?
Frau Schneider: Mit Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen im
Kirchenvorstand und weiterer Fachleute haben wir relativ große Projekte umgesetzt. Dazu zählen die Erweiterung der Kita (deren Träger ehemals noch die Kirchengemeinde war), der Umbau des Gemeindehauses und die Feiern zum 50-jährigen Jubiläum unserer Kirchengemeinde. Eine innovative Teamaufgabe war die Planung und Umsetzung der zukunftsweisenden Installation der Photovoltaik-Anlage auf dem Paul-Gerhardt-Haus. Und natürlich die Fusion mit der St. Martini-Kirchengemeinde Hilligsfeld-Rohrsen zur Kirchengemeinde „An der Hamel“.

Frau Schneider, nach Ihrer langen und verdienstvollen Zeit haben Sie sich aus dem Kirchenvorstand zurückgezogen. Dennoch engagieren Sie sich doch weiterhin für die Kirchengemeinde?
Frau Schneider: Es ist mir relativ leichtgefallen, Verantwortung und Führung abzugeben, getreu meinem Leitspruch „Jede und Jeder ist ersetzbar“. Aber selbstverständlich engagiere ich mich auch weiterhin, nun eher tatkräftig: Ich habe viel Spaß daran, vierteljährlich die Gemeindebriefe zu verteilen. Dabei bewege ich mich an frischer Luft und knüpfe und pflege Kontakte. Außerdem trage ich dazu bei, durch Informationen Interesse an unserer Kirchengemeinde zu wecken. Und meine kleine Zeitspende kann ich mir relativ frei einteilen.

Das klingt so, als ob Sie Anderen das Austragen der Gemeindebriefe empfehlen würden?
Frau Schneider: Ja, auf jeden Fall! Wir suchen weiterhin zuverlässige Austrägerinnen und Austräger. Melden Sie sich bitte bei einem Mitglied des Kirchenvorstands oder unter den untenstehenden Kontaktadressen.

Frau Schneider, ganz herzlichen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch. Wir freuen uns, dass Sie ganz viel Kraft, Zeit und Kompetenz für die Kirchengemeinde aufgebracht haben, und danken Ihnen dafür sehr! Übrigens: Ein Gespräch mit Frau Schneider ist stets sehr anregend und lohnenswert, denn sie weiß über viele spannende und emotionale Erlebnisse zu berichten.

(Das Interview führte D. Rother; Foto: D. Rother)


In der Nachfolge von Ulrich Ludwig hat vor einigen Wochen Sonja Tiedau für die Predigtstätte Paul-Gerhardt-Haus den Küsterdienst übernommen. Wir haben mit ihr gesprochen, um sie selbst und ihre Tätigkeiten der Kirchengemeinde näher vorzustellen.

Frau Tiedau, was hat Sie dazu bewegt, sich als Küsterin zu bewerben?
Fr. Tiedau: Schon immer fühle ich mich der evangelischen Kirche verbunden. So hatte ich etwa zwölf Jahre im Kirchenchor Hilligsfeld mitgesungen.

Den entscheidenden Impuls hat mir eine Freundin gegeben, die überzeugt war, dass die abwechslungsreichen Tätigkeiten einerseits und die mögliche zeitliche Flexibilität gut zu mir passen würden.

Welches sind denn Ihre wichtigsten Aufgaben im Paul-Gerhardt-Haus?
Im Wesentlichen umfassen meine Tätigkeiten die Vor- und Nachbereitung von Gottesdiensten. Mein Ziel dabei ist es, für die Pastoren, Gottesdienstbesucher und die anderen Gäste ein Wohlfühlklima zu schaffen. Schon jetzt kann ich sagen, dass die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren – zum Beispiel unserer Pfarrsekretärin Frau Reimann, dem Kirchenvorstand, Herrn Pastor i. R. Schott, der Kita-Leiterin Frau William – sehr konstruktiv ist, mir Spaß macht und die Grundlage für meine Motivation ist. Für mich ist es wichtig, miteinander zu sprechen, sich untereinander zu respektieren und zusammen lachen zu können.

Was gehört unter anderem zu den Vor- und Nachbereitungsarbeiten eines Gottesdienstes?
Die Liste ist ziemlich umfangreich: Die Bestuhlung muss stimmen, der Altar wird von mir mit Kerzen, Blumen und weiteren Utensilien hergerichtet, ich überprüfe und stelle die Lautsprecheranlage bereit, eventuell sind Liederzettel zu vervielfältigen und auszulegen, die Liednummern sind anzuschlagen. Ach ja, für das zeitgerechte Läuten bin ich auch zuständig.

Diese Auflistung liest sich zwar schnell, bedeutet aber sicherlich einen hohen Zeitaufwand. Gottesdienste sind ja nicht die einzigen Veranstaltungen im Paul-Gerhardt-Haus, bei denen Sie tätig werden?
Besondere Veranstaltungen erfordern zusätzliche besondere Tätigkeiten. Sei es eine Trauerfeier und jüngst die Konfirmation – bei derartigen für mich noch neuen Herausforderungen werde ich erfreulicherweise von erfahrenen Gemeindemitgliedern unterstützt.
Im Paul-Gerhardt-Haus finden zum Beispiel auch Konzerte, Chorproben, Sitzungen und Tagungen sowie regelmäßige Veranstaltungen von Gemeindegruppen statt. Hier bin ich unterstützend und betreuend tätig. Das beinhaltet nicht selten Organisationstalent, wenn beispielsweise spezielle Pinnwände zur Verfügung zu stellen sind.
Ich lerne stets hinzu und freue mich über die Abwechslung.
Und zur Vervollständigung: In der Kirchengemeinde gibt es an den drei Predigtstätten drei Küsterinnen, die sich wechselseitig – zum Beispiel urlaubsbedingt – vertreten.

Ein beachtenswerter Aufgabenkatalog für eine Teilzeitstelle. Nach den ersten Wochen Ihrer Tätigkeit als Küsterin: welche Ziele und Wünsche haben Sie?
Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass sich alle Gäste und Besucher des Paul-Gerhardt-Hauses wohl fühlen. Ich freue mich, wenn hier viele und gute Gespräche stattfinden können und es ein Haus der kirchlichen Begegnung bleibt. Wenn auch ich dazu beitragen kann, dass sich die Kirchengemeinde „An der Hamel“ weiterentwickelt, wäre das für mich die Erfüllung eines wichtigen Zieles. Einige Ideen dazu hätte ich, zum Beispiel zur Stärkung der Jugendarbeit.

Frau Tiedau, ganz herzlichen Dank für dieses offene und umfangreiche Gespräch. Wir freuen uns, Sie mit Ihrer Herzlichkeit und Gewissenhaftigkeit in unseren Reihen zu wissen. Wir wünschen Ihnen weiterhin so viel Freude bei der Arbeit. Mögen Sie als Küsterin und selbstverständlich auch privat stets von Gott gesegnet sein.
Im Rahmen ihrer Teilzeitbeschäftigung ist Frau Tiedau unter 0177 6709216 erreichbar.

(Das Interview führte D. Rother; Foto: D. Rother)


Sie gehört dazu wie eine Predigt, das Gesangbuch oder Glockengeläut: Unsere Organistin Gesa Rottler, die höchst kompetent und zuverlässig die Gottesdienste in allen drei Predigtstätten unserer Kirchengemeinde musikalisch begleitet. Seit über 40 Jahren schätzen wir ihre Musikalität – nicht nur an der Orgel, sondern auch als Chorleiterin. Hier erfahren Sie, ob es auch eine Gesa Rottler außerhalb der Musik gibt.

Wer hat Ihnen aus Ihrer Familie die Musik in die Wiege gelegt?

Frau Rottler: Meine Eltern wuchsen in der Nachkriegszeit auf und konnten deshalb selbst kein Musikinstrument erlernen. Aber sie sangen im Kirchenchor mit, waren eifrige Konzertbesucher und förderten die musikalische Ausbildung von mir und meiner Schwester. Das hatte sicherlich einen positiv prägenden Einfluss auf meine spätere Passion.

Wer so musikalisch ist, spielt sicherlich mehrere Instrumente. Welche spielen Sie denn?
Frau Rottler: Angefangen hat es wie bei Vielen mit der Blockflöte in der Schule. Später kamen das Klavier und die Querflöte hinzu. Mit 17 begann ich, Orgel zu spielen, was bis heute mein Lieblingsinstrument ist.

Frau Rottler, als Organistin bekommen Sie – nicht wie andere Künstler/-innen – Applaus. Woraus schöpfen Sie denn alternativ Ihre Motivation?
Frau Rottler: Ja, das stimmt zwar, aber ich spüre ziemlich gut, wenn die von mir gespielten Lieder zum Beispiel in einem Gottesdienst bei den Besuchern/-innen gut ankommen. Dieser Eindruck baut auf und motiviert mich.
Für mich ist es aber auch wichtig, auf einer gutklingenden Orgel zu spielen. So ist die Orgel im Paul-Gerhardt-Haus zwar klein, aber traumhaft schön und mit großer Freude zu spielen.

Welche Musik hören Sie privat?
Frau Rottler: Zu Hause höre ich kaum Musik. Aber: Da ich in Hannover wohne und so mancherlei in Hameln – zum Beispiel auch in der Wilhelm-Homeyer-Musikschule – zu tun habe, muss ich viel mit dem Auto fahren; und dann höre ich sehr gerne NDR 2 – am liebsten Musik der 80er Jahre.

Wo wir schon im Privaten sind: Wo machen Sie am liebsten Urlaub?
Zuerst war es Frankreich. Dort gibt es viele berühmte Orgeln und Organisten, bei denen ich öfter Meisterkurse besucht habe. Seit vielen Jahren fahre ich aber lieber nach Italien: Das Essen, der Wein und das dortige Lebensgefühl (vor allem im Süden) sind einfach phantastisch und immer eine Reise wert.

Frau Rottler, ganz herzlichen Dank für dieses offene und aufschlussreiche Gespräch. Wir freuen uns, dass Sie sich so sehr für unsere Kirchengemeinde „An der Hamel“ engagieren, unter anderem auch durch Konzerte. Dafür danken Ihnen sehr!
Übrigens: Gesa Rottler ist so optimistisch, dass Jede und Jeder das Singen mit gewissenhaften Übungen erlernen kann (wenn keine besonderen Erkrankungen vorliegen) – also theoretisch auch ich.

(Das Interview führte D. Rother; Foto: D. Rother)


Selbstverständlich engagiert sie sich für unsere Kirchengemeinde – aber sie hat auch stets das Wohl des gesamten Dorfes Rohrsen im Blick! Den dörflichen Zusammenhalt stärkt Christa Reiner durch ihr großes Netzwerk, das auch der Rohrser Kapelle zugute kommt.

Dafür investiert Frau Reiner einerseits viel Zeit und andererseits wird auch so mancher privater Gegenstand in der Kirchengemeinde genutzt.

Frau Reiner, wie sieht Ihr Weg in die Kirchengemeinde aus?
Frau Reiner: Ich bin ein typisches Dorfkind: aufgewachsen im Stift von Fischbeck und dann nach Rohrsen gezogen. Um Kontakte mit den Dorfbewohnern knüpfen zu können, habe ich – motiviert durch die damalige Pastorin Schulz – angefangen, den Kinder-Gottesdienst mitzugestalten. Das war letztendlich der Einstieg.

Die Aufnahme in die Dorfgemeinschaft war offensichtlich erfolgreich. Wie ging es dann weiter?
Frau Reiner: Ab dem Jahr 2000 bis 2008 war ich Mitglied im Kirchenvorstand und ab 2004 wurde ich Küsterin in der Nachfolge von Frau Zick für unsere schöne Kapelle. Inzwischen mache ich mir ein wenig Sorgen um die Zukunft beziehungsweise um den Stellenwert der Kirche hier in Rohrsen.

Frau Reiner, nach mehr als zwanzig Jahren Tätigkeit als Küsterin werden Sie Vieles erlebt haben; woraus schöpfen sie Ihre Motivation?
Frau Reiner: Es gibt sie auch nach zwanzig Jahren noch, die lebendige Rohrser Gemeinde. Helfende Hände sind zur Stelle, wann immer ich Unterstützung brauche. Wir sind ein gut eingespieltes Team und wollen im Gemeindeleben aktiv sein, in unserer Kapelle ist jeder willkommen. Wenn nach Taufen oder Hochzeiten ein Dank ausgesprochen wird, weil die Blumendekoration gefallen hat. Weil zu besonderen Gottesdiensten wie zum Beispiel Erntedank viele Gäste kommen. Darüber freue ich mich.

Was sind Ihre Wünsche für die Zukunft?
Frau Reiner: Ich bin ein Familienmensch; ich wünsche mir einen starken Zusammenhalt und großes Vertrauen untereinander. Und für die Kirchengemeinde wünsche ich mir ein weiteres Zusammenwachsen nach der Fusion – aus meiner Sicht selbstverständlich mit dem Erhalt unserer Kapelle, auch wenn’s finanziell schwierig werden könnte.

Worauf freuen Sie sich jetzt am meisten?
Frau Reiner: Wegen der tollen Atmosphäre und der hohen Beteiligung auf die Christvesper am Heiligabend.

Zielstrebig und mit Durchsetzungskraft engagiert sich Christa Reiner für ein gutes Zusammenleben in der Familie, in der Kirche und in ganz Rohrsen; sie ist eine erfolgreiche und geschätzte Kümmerin. Wir bedanken uns für das Gespräch, für ihre Tatkraft sowie für ihren Gemeinsinn. Wir wünschen ihr hierfür weiterhin viel Erfolg und Kraft.

(Das Interview führte D. Rother; Foto: D. Rother)